23.01.2017

Premiere gelungen: Erste Berufsmesse für angehende Erzieherinnen und Erzieher und Sozialassistenten mit großer Resonanz


Angehender Erzieherinnen und Erzieher haben - was die Berufschancen angeht, ein Luxusproblem. Sie haben die Qual der Wahl auf der Suche nach dem richtigen Arbeitgeber. Denn neben Pflegekräften ist kaum eine Berufsgruppe so gefragt, wie diese. Um Arbeitgeber und künftiges Fachpersonal unkompliziert zusammenzubringen, fand erstmals unter dem Motto "Speed Dating - die berufliche Zukunft treffen", organisiert vom Arbeitskreis „Praxis macht Schule“, eine Berufsmesse im Kulturzentrum Brunsviga statt. Hier präsentierten sich am vergangenen Donnerstag die verschiedensten Träger von sozialen Einrichtungen mit ihren unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Angeboten. Rund dreihundert angehende weibliche und männliche Sozialassistenten und Erzieher der Berufsbildenden Schule V und der Fachschule Sozialpädagogik folgten der Einladung, informierten sich, tauschten sich aus, führten interessante Gespräche, reichten Bewerbungen auf dem direkten Weg ein und gingen mit vielen Informationen nach Hause.

Der Paritätische Braunschweig war mit einem großen Stand und mit einer besonderen Aktion bei der Messe vertreten. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich auf einem Bobby-Car mit einer Straße im Hintergrund, fotografieren lassen. Entstanden sind witzige 3D-Bilder, die jeder als Ausdruck zur Erinnerung gleich mitnehmen konnte. So wie die beiden angehenden Erzieher Johannes  und Lucas, fanden auch sehr viele andere Besucherinnen und Besucher der Messe die Idee klasse. Eine Aktion, die nicht nur bei den jungen Erwachsenen gut ankam. Auch Susanne Mey, Lehrerin an der BBS V, ließ sich fotografieren und fand die Aktion und die Veranstaltung toll: „Die Messe zeigt die Vielfalt der Arbeitgeber und der Möglichkeiten. Das gibt für das letzte Stück der Ausbildung für viele noch einmal eine besondere Motivation. Hier haben die Schülerinnen und Schüler gemerkt: sie sind gefragt, sie können sogar wählen, das ist ein gutes Gefühl und war aber nicht immer so. Erst seit ein paar Jahren hat sich die Situation verändert. Seit dem Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kitaplatz und der gesetzlichen Drittkraft in Krippen sowie dem Ausbau der Ganztags- und Schulkindbetreuung sind die Berufsaussichten für Erzieher und Sozialassistenten geradezu rosig.

„Wir nehmen viele gute und interessante Gespräche und sogar zwei Bewerbungen mit aus dieser durchweg positiven Veranstaltung“, berichtet Ute Heuer, Leiterin der Kita Farbklecks von ihren Eindrücken. Bastian Klebba, Leiter des Kinder- und Jugendzentrums Lamme, ist mehr als zufrieden. Knapp zehn junge Frauen und Männer haben großes Interesse, ein Praktikum in seiner Einrichtung zu absolvieren. Sabine Kettner, Leiterin des Sprachheilkindergartens und der Familienkita Wirbelwind in Salzgitter fand es bemerkenswert, wie gut vorbereitet die Besucher waren: „Es wurden ganz konkrete Fragen zu den verschiedensten Themen gestellt. Viele Gespräche gingen inhaltlich schon in die Tiefe.“

Die Erziehungswissenschaftlerin Dr. Charmaine Liebertz bereicherte die gelungene Premiere der Berufsmesse mit ihrem Vortrag: „Lernen und Lachen bilden ein Traumpaar“, der nicht nur interessant sondern besonders unterhaltsam und witzig war.