Zum bereits elften Mal luden die Braunschweiger Wohlfahrtsverbände zum Jahresempfang in die Dornse ein. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, sozialer Organisationen und viele Ehrenamtliche der Stadt folgten der Einladung.
Henning Eschemann, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtverbandes und aktueller Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Braunschweiger Wohlfahrtsverbände (AGW), begrüßte die knapp 200 Gäste, dankte den Sponsoren und insbesondere Harald Tenzer für die Ausrichtung des Jahresempfangs in der guten Stube der Stadt: „Ohne Sie, Herr Tenzer, gäbe es diesen Empfang nicht. Vielen Dank für ihre jahrelange Unterstützung und Förderung der Braunschweiger Wohlfahrtspflege.“
An die Gäste gerichtet bedankte sich Eschemann für ihr Kommen: „Damit zeigen Sie uns Ihre außerordentliche Wertschätzung zu unserer Arbeit in den Braunschweiger Wohlfahrtsverbänden und zu den Menschen, die bei uns für andere tätig sind. Von Menschen, die ehrenamtlichen und professionell wirken, für Menschen, die unserer Hilfe, Unterstützung, Förderung und Begleitung bedürfen. Sein Dank ging zudem an den Rat der Stadt: „Der Braunschweiger Rat ist für unsere Arbeit ein ganz wichtiger Partner und Förderer. Gemeinsam mit der Kommunalpolitik wollen wir die Lebensbedingungen für die Menschen, die oft im Abseits oder am Rand der Gesellschaft stehen, verbessern und Braunschweig zu einer noch lebenswerten Stadt für Alle entwickeln helfen.“
Bürgermeisterin Annegret Ihbe überbrachte die Grußworte der Stadt und hob in ihrer Rede die große Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände in Braunschweig hervor. "Die AGW ist ein wesentlicher Bestandteil in Braunschweig und zudem ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Ohne das Wirken der Wohlfahrtsverbände wäre diese soziale Versorgung in unserer Stadt nicht aufrecht zu erhalten.“ Die Bürgermeisterin nannte zahlreiche Projekte, wie beispielsweise das Frauenhaus, die Drogenberatung, die Schuldnerberatung oder auch die Schulkindbetreuung, die die Stadt mit Zuschüssen in Millionenhöhe fördere. In den letzten Jahren konnte zudem der Ausbau der Krippen- und Tagespflegeplätze erheblich vorangebracht werden, so Ihbe: "Durch die neu geschaffenen Plätze ist die Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren von 2003 bis heute von 6,5 Prozent auf rund 40 Prozent gestiegen. Bei den Ein- bis Dreijährigen liegt dieser Wert sogar bei über 60 Prozent. Derzeit stehen 2500 U3-Betreuungsplätze in den Kitas zur Verfügung." Neben dem Thema Kinderarmut, mit dem Ziel die Teilhabe an gesellschaftlichen Grundbedürfnissen zu gewährleisten, nannte sie die Eingliederung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt als verbesserungswürdig.
Für die Sponsoren (BS Energy, Braunschweigische Landessparkasse, Öffentliche Versicherung, Tenzer-Mineralöl und Brunswiek Marketing GmbH) sprach Christoph Schulz, Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse. Schulz mahnte, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer werde, was auch Auswirkung auf die Bildung habe. Zudem dankte er in seiner Rede den vielen Ehrenamtlichen. „Menschen, die Verantwortung übernehmen und einfach etwas tun, verdienen besondere Anerkennung.“ Schulz hob außerdem das soziale Engagement von Unternehmen und das gut funktionierende Stiftungswesen in Braunschweig hervor. „Für die Zukunft brauchen wir noch viel mehr privates und unternehmerisches Engagement.“
Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten Antonella Dório und Lucio Miano mit italienischen Schlagern unter dem Motto „Una notte italiana“.






