10.05.2022

Wir haben gefeiert: Der Paritätische Braunschweig - Seit inzwischen mehr als fünfzig Jahren für die Menschen in Braunschweig und der Region


Die Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit Braunschweig mbH, kurz der Paritätische Braunschweig, feierte am vergangenen Donnerstag das mittlerweile „fünfzig plus eins“-Jubiläum. Unter den rund 120 Gästen waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Mitgliedsorganisationen und Gesellschaft. Sie alle folgten der Einladung und kamen ins schön geschmückte Festzelt auf dem Campus des neuen Verwaltungsgebäudes in der Saarbrückener Straße 255 in Braunschweig. Zu den Gästen zählten unter anderem Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Dr. Thorsten Kornblum, die Mitglieder des hauptamtlichen Vorstands des Paritätischen Landesverbandes Niedersachsen, Kerstin Tack und Rainer Flinks, Braunschweigs Sozialdezernentin Dr. Christine Abogast, der vorherige Geschäftsführer Henning Eschemann und Referent Professor Holger Wunderlich von der Ostfalia Hochschule.

Begrüßt wurden die Geladenen von Hausherr Sven Spier. Der Geschäftsführer des Paritätischen Braunschweigs wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Verbandes in der Region hin und dankte seinem Vorgänger Henning Eschemann, der die Geschicke der GGPS mehr als 24 Jahre geprägt hat.

Neben den Glückwünschen des Vorstandsvorsitzenden des Paritätischen Niedersachsens, Rainer Flinks Landesverbandes, sprach auch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum zu den Gästen und gratulierte zum großen Jubiläum. In seinem Grußwort zollte Kornblum dem Paritätischen große Anerkennung für das Engagement: „50 Jahre plus Vielfalt, Offenheit und Toleranz“ – das gilt für das Jubiläum. „Zusammen sind wir stark“ und „Von Menschen für Menschen“ sind Maximen, für die der Paritätische seit Jahrzehnten steht. Grundlegend für das Selbstverständnis ist der Gedanke der Gleichwertigkeit aller: Jeder Mensch hat den gleichen Respekt verdient, und alle Menschen sollen die gleichen Chancen haben. Ein Ansatz, der von seiner Überzeugungskraft nichts verloren hat und der heute ebenso notwendig ist wie vor 50 Jahren zur Gründungszeit. Ihr Leitbild beschreibt es und Sie leben es: bunte Vielfalt – sozial gestaltet, in deren Mittelpunkt der Mensch steht. Partizipation und Offenheit sind Eckpfeiler Ihrer Arbeit. Dem Paritätischen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Seit 51 Jahren ist er ein nicht wegzudenkender Faktor im Bereich „Soziales“ in Braunschweig und der Region. Für Ihren langjährigen, unermüdlichen Einsatz für die Belange von Menschen, die krank oder sozial benachteiligt sind und Unterstützung benötigen, spreche ich Ihnen meinen Dank und Anerkennung aus. Ohne den Paritätischen wäre unsere Stadt um vieles ärmer. Er ist aus dem sozialen Leben nicht wegzudenken. Ich wünsche allen, die Verantwortung tragen sowie den zahlreichen Frauen und Männern, die in den vielfältigen Projekten mitarbeiten, auch in Zukunft – in jeden Fall für die kommenden 50 (+1) Jahre – Glück und Erfolg bei Ihren wichtigen Aufgaben sowie ein gutes Gespür zum Wohl der Menschen in unserer Stadt Braunschweig!“

Henning Eschemann blickte launig auf die bemerkenswerte Entwicklung des Paritätischen Braunschweig zurück und ließ bei vielen, langjährigen Mitarbeitenden Erinnerungen wach werden. Neben der Darstellung der einzelnen wichtigen Stationen, Bereiche und Einrichtungen, die in den  fünf Jahrzehnten dazukamen, wies Eschemann noch einmal auf die Grundsätze, die den Paritätischen ausmachen:  „Wir lassen uns in unseren Vorstellungen und Tun von den Ideen
der sozialen Gerechtigkeit leiten. Unsere Handlungsprinzipien sind Toleranz, Offenheit und Vielfalt. Das Erfolgsgeheimnis der sozialen Arbeit der GGPS ist sehr gut mit dem Zitat des den ehemaligen Ehrenvorsitzenden und Mitbegründer der GGPS Braunschweig, Herrn Wolfgang Neubelt zu erklären: ‚Es zahlt sich aus: Vertrauen und Freiheit zur Selbstgestaltung bewirken Beachtliches‘.

Für interessante Einblicke und sorgte Festredner Professor Holger Wunderlich, der in seinem Impulsvortrag spannend auf das Thema: Herausforderungen und Potenziale der Sozialen Arbeit – gestern, heute und morgen!“ einging. 

Geschäftsführer Sven Spier gab zum Ende des offiziellen Teils noch einen Ausblick, auf weitere Vorhaben, den Ausbau von Angeboten und sagte: „Wir werden weiterhin auf Augenhöhe arbeiten – mit der Politik, der Verwaltung, den Kollegialverbänden, aber insbesondere mit den Menschen in Braunschweig. Auch in den nächsten 50 Jahren möchten wir das soziale Miteinander in Braunschweig und der Region weiterentwickeln, bedarfsgerechte Angebote schaffen, betreiben und weiterentwickeln, um auch zukünftig „Von Menschen für Menschen“ zu leben!

Nach den offiziellen Reden ging es zum gemütlichen Teil der Feier, bei der nicht nur schönstes, frühsommerliches Wetter zum Gelingen des tollen Festes beitrug, sondern auch das reichhaltige und abwechslungsreiche Buffet. Perfekt abgerundet wurde die Veranstaltung musikalisch durch die Kulturbeauftragten, die mit ihren „Walk Acts“ immer genau am richtigen Ort für gute Stimmung sorgten. Insgesamt ein rundes und schönes Fest, das alle Gäste – nach der langen Zeit des Nichtfeiern-Könnens aufgrund der Corona-Pandemie – sichtlich genossen haben.