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Ein halbes Jahrhundert gelebte Inklusion, Förderung und Integration: Die Kita Regenbogen feierte ihr 50-jähriges Jubiläum

Kita-Team

Am vergangenen Freitag feierte die Kita Regenbogen in Lüneburg ihr 50-jähriges Bestehen – ein ganz besonderes Ereignis für die Einrichtung, die sich seit einem halben Jahrhundert der Förderung von körperbehinderten Kindern widmet. Mit einem vielfältigen Programm aus Grußworten, Reden, Musik und einem bunten Familienfest blickte die Kita auf eine bewegte und erfolgreiche Geschichte zurück.

Bürgermeisterin Hiltrud Lotze überbrachte die Glückwünsche der Stadt Lüneburg: „50 Jahre Kita Regenbogen, das ist ein großes Jubiläum. Dazu gratuliere ich auch im Namen der Oberbürgermeisterin, der Mitglieder des Rates und der Verwaltung ganz herzlich." 

Die Lüneburger Bürgermeisterin lobte in ihrem Grußwort nicht nur die besonders heimelige und warmherzige Atmosphäre der Kita, sondern ging auch auf die Rechte der Kinder ein, die hier auf ganz besondere Art und Weise gelebt werden. „Und über allem stehen Inklusion und Teilhabe, die in dieser Kita von Beginn an gelebt werden, denn Inklusion ist, wenn anders sein normal ist.

Sie bieten den Kindern tagsüber ein zweites Zuhause, bereiten sie gut auf die Zukunft vor und bescheren ihnen eine gute Zeit. Für das, was Sie hier leisten, möchte ich Ihnen im Namen der Stadt ganz herzlich danken.“

Sven Spier, Geschäftsführer des Trägers, würdigte in seiner Rede die lange Geschichte der Kita Regenbogen. „Wir blicken stolz auf diese lange und ereignisreiche Zeit zurück. Es ist eine Geschichte, die von Engagement, Vertrauen aller Beteiligten, aber vor allem der Freude am gemeinsamen Wachsen geprägt ist. Vor 50 Jahren gründeten Lüneburger Eltern gemeinsam mit dem Verein zur Förderung körperbehinderter Kinder und dem Paritätischen einen Kindergarten für Kinder mit überwiegend körperlicher Behinderung. Um diesen Standort gab es Gegenwind aus der Nachbarschaft. Umso schöner, dass ein breiter Zusammenschluss von Lüneburger Bürgerinnen und Bürgern und darüber hinaus eine überregionale Unterstützung entstanden ist, bis hin zum damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, die sich für den Erhalt des Kindergartens einsetzten. 

‚Behinderte Kinder gehören zu uns‘, war damals das Motto der Unterstützer. Wir stehen immer noch zu einhundert Prozent dahinter. Alle Kinder gehören zu uns und sie gehören in unsere Mitte. Der Regenbogen ist seit damals ein Ort, der ein wichtiger Teil ihrer Kindheit geworden ist. Werte wie Gemeinschaft, Respekt und ein Miteinander werden von klein auf vermittelt. Es sind diese kleinen, aber feinen Momente, die den Kindergarten so besonders machen. Der Regenbogen ist ein Ort, an dem individuelle Entwicklung, spielerisches Lernen und soziale Kompetenzen Hand in Hand gehen. Das Ziel war und ist es immer, den Kindern den Raum zu geben, sich auf eigene Weise zu entwickeln und zu wachsen. Es sind insbesondere die Menschen, die den Kindergarten geprägt haben. Sie sind das Herzstück der Kita Regenbogen. Ihr unermüdlicher Einsatz, die große fachliche Kompetenz und vor allem ihre Liebe zu den Kindern schaffen Tag für Tag eine Atmosphäre, in der sich jedes Kind aufgehoben fühlt.“

Auch Elternsprecherin Manuela Witt-Stolp war es wichtig, sich für das enorme Engagement des gesamten Teams zu bedanken: „Hier stehen die Kinder immer an erster Stelle. Ich selbst verspüre von Beginn an Wertschätzung und Begegnung auf Augenhöhe. Die ausgesprochen gute Zusammenarbeit in der ganzen Kita ist täglich zu spüren. Es gibt immer ein offenes Ohr, den Austausch, es wird geholfen und gemeinsam werden Ideen gesammelt. Besonders der gut organisierte und strukturierte Tagesablauf ist für die Kinder sehr wichtig. Auf schönste Art und Weise lernen sie hier das Miteinander und Füreinander kennen. Ein ganz großes Dankeschön an alle, die in der Kita wirken.“

Astrid Dreger, Leiterin der Kita richtete zum Schluss ebenfalls einige Worte an die Anwesenden. In ihrer Rede bedankte sie sich bei den Kolleg*innen, den Eltern und natürlich den Kindern, die das Herz der Einrichtung bilden. Sie sprach über die Herausforderungen und die schönen Momente der letzten Jahrzehnte und betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Familien für den Erfolg der Kita sei. „Die sich immer wieder verändernden Anforderungen brachten auch immer neue Methoden, Sichtweisen und Herausforderungen mit sich, mit denen sich unsere Einrichtung auseinandersetzen musste. Dieser Prozess hält bis heute an. Auf diese Entwicklungen greifen wir mit unseren wertvollen Erfahrungen in unserer Arbeit zurück. Auch die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Eltern und den anderen Institutionen ist ein großer und wichtiger Baustein in unserer täglichen Arbeit. Das Team der Kita Regenbogen verbindet mit seiner Arbeit Spaß, Kollegialität, gegenseitiges Vertrauen, Freude und auch Leid, wenn wir mal an unsere Grenzen stoßen. Aber auch das hilft uns, anders zu denken und neue Wege und Lösungen zu finden. 

Bei allen Schwierigkeiten, die es immer mal gibt, bekommen wir morgens, wenn sich die Flure mit Leben füllen, die schönste Belohnung für unser tagtägliches Tun: Es ist das Lächeln der Kinder.“

Am Nachmittag folgte ein buntes Familienfest, das bei wunderschönem Spätsommerwetter den gelungenen Abschluss der Feierlichkeiten bildete. Auf dem großen Außengelände der Kita hatten die Kinder und ihre Familien die Möglichkeit, an verschiedenen Spiel- und Bastelstationen teilzunehmen, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und die gemeinsame Zeit zu genießen. Die fröhliche Atmosphäre, die bunten Dekorationen und das Lachen der Kinder machten das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten.

Das 50-jährige Jubiläum der Kita Regenbogen war ein Fest, das nicht nur die Vergangenheit feierte, sondern auch den Blick in die Zukunft richtete. Die Kita bleibt ein wichtiger Ort der Unterstützung, Förderung und Gemeinschaft für viele Familien in Lüneburg.