In der Ende Oktober stattgefundenen Infoveranstaltung ging es um das Thema "Legalisierung von Cannabis - Medikament, Rauschdroge oder Genussmittel?"
Zur Gesprächsrunde eingeladen hatte das BioS (Biotechnologisches Schülerlabor Braunschweig) am Helmholtz Zentrum.
Cannabis ist nicht nur in Deutschland die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Seit geraumer Zeit lässt sich neben einem Anstieg an jugendlichen Konsumenten auch eine Steigerung des Wirkstoff-Gehalts beobachten. Dies sowie die Gesundheitsgefahren machen neben einer Bewertung der Wirksamkeit der bisherigen repressiven Rechtspraxis eventuell auch eine Neubewertung des Umgangs mit Cannabis notwendig.
Prof. Dr. Ion-George Anghelescu, Chefarzt der Privat Nervenklinik Dr. Fontheim in Liebenburg, Kriminalhauptkommissar Ralf Metschulat, Polizeiinspektion Braunschweig Fachkommissariat VI, Dr. Carola Reimann, MdB (SPD) sowie Claudia Ervenich, Sozialpädagogin in der Drogenberatungsstelle Braunschweig folgten der Einladung von Dr. Iris Eisenbeiser, Geschäftsführerin des BioS und gaben als Fachreferentinnen und Referenten jeweils ein 15-minütiges Statement zum Thema „Legalisierung von Cannabis“ aus ihrem Fachgebiet ab.
Im Anschluss hatten die rund dreißig interessierten Besucherinnen und Besucher der Podiumsdiskussion die Möglichkeit, das Thema in kleineren Diskussionsrunden zu vertiefen. Vor- und Nachteile einer restriktiven Drogenpolitik bzw. eines liberalen Umgangs mit der Droge wurden dabei intensiv und engagiert diskutiert. In den angeregten Gesprächen wurden bestehende persönliche Ängste ebenso deutlich wie der Wunsch nach alternativen politischen Wegen.
Die Veranstaltung zeigte, dass das Thema Cannabis bei den verschiedenen Betrachtungen enorm viele Fragen aufwirft. Eine Legalisierung halten alle Experten für unwahrscheinlich.





