Der Paritätische Sprachheilkindergarten Pusteblume in Gifhorn, hat mit seinem innovativen Projekt „Medien in der Kita – Reportagen der Waldforscher“ die Auszeichnung als Förderprojekt des Monats Mai 2024 durch das Deutsche Kinderhilfswerk erhalten. Diese Ehrung wird monatlich an Projekte verliehen, die durch die Kinderrechtsorganisation gefördert wurden, durch ihre kreative und nachhaltige Wirkung überzeugen und gleichzeitig eine aktive Beteiligung der Kinder und Jugendlichen fördern. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro verbunden.
Das Projekt „Medien in der Kita – Reportagen der Waldforscher“ ermöglicht es Kindern ab vier Jahren, den Wald als spannenden Lebensraum zu erkunden. Dabei übernehmen die Kinder die Rollen von Forschern, Reportern und Kameraleuten. Ausgestattet mit Tablets, Videokameras, Fotoapparaten sowie Handlupen und Ferngläsern dokumentieren sie ihre Entdeckungen und lernen spielerisch den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Die Medienkompetenz wird dabei Stück für Stück gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften Madleen Maier und Marion Wolf, die als Logopädinnen im Sprachheilkindergarten arbeiten, erarbeitet.
„Unser Ziel ist es, den Kindern zu zeigen, was man mit dem Tablet außer Filme schauen und Spielen noch alles machen kann, welche Möglichkeiten die Medien bieten“, erläutert Madleen Maier. Die Begeisterung der Kinder für diese besonderen Waldtage wird durch die spannende Kombination aus Naturerkundung und Medieneinsatz gefördert, was ihre Neugier und Lernfreude zusätzlich steigert. Die Kinder halten ihre Erlebnisse auf Fotos und Videos fest, die später im Kindergarten aufbereitet und in Geschichten zusammengeführt werden. Dies fördert nicht nur ihre Medienkompetenz, sondern auch ihre Sprachentwicklung nachhaltig.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Einbindung der Eltern. Durch gemeinsame Aktivitäten wie beispielsweise Picknicks im Wald sollen auch die Eltern davon begeistert werden, häufiger mit ihren Kinder rauszugehen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Zukünftig sind auch Elternabende geplant, die über die sinnvolle und kreative Nutzung von Medien im Familienalltag informieren.
„Besonders herausragend ist der ganzheitliche Ansatz, der die Vermittlung von Medienkompetenzen, die Förderung der Sprachentwicklung der Kinder sowie die Einbindung der Familien miteinander verknüpft“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Die Erfolge des Projekts sind deutlich sichtbar: Die Kinder festigen ihren Wortschatz, indem sie das im Wald erlernte Wissen wiederholen und durch das gemeinsame Betrachten der aufgenommenen Materialien vertiefen. Das ist besonders für Kinder mit einer Sprachstörung wichtig. Unterstützt werden sie dabei durch innovative Hilfsmittel wie das Plapperbrett, das ihnen hilft, Wörter zu erlernen und Sätze zu bilden.
Die Finanzierung des Projekts wurde maßgeblich durch das Deutsche Kinderhilfswerk sichergestellt, das etwa 80 Prozent der Kosten für die Anschaffung der verschiedenen Medien übernahm. Den restlichen Eigenanteil von ca. 20 Prozent konnte durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Firma Wichmann IT-Services, ein langjähriger geschätzter Partner des Paritätischen Braunschweig, realisiert werden. „Wir schätzen die Arbeit, die Sie leisten, sehr und freuen uns auf die Möglichkeit, einen Beitrag zu diesem wertvollen Projekt zu leisten. Kinder sind unsere Zukunft und wachsen mit der Nutzung verschiedenster Medien auf. Umso wichtiger ist es, einen bewussten und kompetenten Umgang damit schon früh zu erlernen. Als Unternehmen, dass in dieser Branche tätig ist, ist es uns ein großes Anliegen, Medienkompetenzstärkende Projekte zu unterstützen “, betont Jan Wichmann, Geschäftsführer von Wichmann IT-Services.
„Wir freuen uns, dass das Deutsche Kinderhilfswerk dieses Projekt möglich gemacht hat und danken der Firma Wichmann IT-Services für die schnelle und unkomplizierte Bereitschaft, dieses Projekt zu unterstützen. Herzlichen Dank dafür. Die Mediennutzung- und bildung kompetent zu begleiten und alle Akteure mit einzubeziehen ist mittlerweile enorm wichtig geworden, denn schon die Jüngsten kommen mit der digitalen Welt in Berührung. Im Familienalltag sorgen TV, Tablets usw. teils auch für zeitliche Ruhepausen bei den Eltern. Dafür einen Ausgleich zu schaffen und das Bewusstsein zu schulen, wie und wann Medien eingesetzt werden, daran arbeiten wir“, sagte Sandra Agbovor, Leiterin der Einrichtung.
Video des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Projekt: https://www.youtube.com/watch?v=70tchEnlFsY&list=PLHeMhoIsIvDkJkKK1CTNnLX76CQlf541C&index=16
