Poker-Games auf Facebook, Casino-Apps auf dem Handy, Tipplisten im Sportverein: Die Hürde zum Spieleinstieg ist niedrig. Immer mehr Kinder und Jugendliche verbringen ihre Zeit mit Glücksspielen, die schon bei einem geringen Einsatz einen hohen Gewinn versprechen. Vielfach erfolgt der Einstieg mittels kostenfreier Demospiele. Erste Erfolgserlebnisse stellen sich ein, wirken belohnend und legen eine Teilnahme am Echtgeldspielbetrieb nahe.
Unter dem Motto „Behalt das Glück in Deiner Hand!“ veranstaltet die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen (NLS) gemeinsam mit den 24 Fachkräften zur Prävention und Beratung von Glücksspielsucht jährlich einen Aktionstag Glücksspielsucht, der in diesem Jahr am 25. September 2013 stattfindet. Im Fokus stehen im diesjährigen bundesweiten Aktionstag die Jugendlichen. „Gerade Jugendliche und junge Erwachsene sind besonders gefährdet, deshalb ist es wichtig, sie möglichst früh zu erreichen und aufzuklären, damit es erst gar nicht zu einem pathologischen Glücksspielverhalten kommt.“ berichtet Babs Breiding, Die Glücksspielpräventionsfachkraft für Salzgitter und Peine, angestellt bei der Jugend- und Drogenberatung des Paritätischen in Braunschweig arbeitet in enger Kooperation mit den regionalen Suchtberatungsstellen in Salzgitter (Salto Suchthilfe) und in Peine (Lukas-Werk Suchthilfe) zusammen.
Babs Breiding bietet im Rahmen des Aktionstages einen Mitmachparcours für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen an der Hauptschule Thiede an. Innerhalb dieses Parcours können die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Stationen spielerisch ihr Wissen über Glücksspiel erweitern und werden für die Gefahren sensibilisiert. Der Parcours ist auf sechs Unterrichtsstunden ausgerichtet, für Schüler ab der 10. Klasse geeignet und nach Absprache durchführbar.
Studien zeigen, dass gerade Jugendliche dazu tendieren, ihre Einflussnahme auf den Spielausgang durch individuelle Fähigkeiten zu überschätzen. Sogenannte „Fastgewinne“ lösen Glücksgefühle aus und fördern eine Spielintensivierung. Doch der Spielspaß birgt auch Risiken. Bereits 6% der 12-18-jährigen Jugendlichen zeigen eine riskante Glücksspielnutzung. Und: je früher der Zugang, desto größer ist die Gefahr ein problematisches Verhalten zu entwickeln.
Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist es laut Jugendschutzgesetz untersagt an Glücksspielen teilzunehmen, trotzdem steigt die Zahl der teilnehmenden Jugendlichen an.
Das Land Niedersachsen hat seit 2008 an 24 Standorten Fachkräfte für Glücksspielsuchtprävention und -beratung in das bestehende Suchthilfesystem integriert sowie bei der NLS eine landesweite Koordinierungsstelle eingerichtet. Diese zusätzlichen Personalstellen werden von dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr finanziert.
Kontakt:
Jugend- und Drogenberatung Braunschweig
Babs Breiding, Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin Glücksspielpräventionsfachkraft für Salzgitter und Peine
Kurt-Schumacher-Str. 26
38102 Braunschweig
Tel.: 0531 22090-0
Mobil: 0151 24255403
Fax: 0531 22090-90
E-Mail: <link more-link>babs.breiding@paritaetischer-bs.de