14.03.2017

Paritätische Jahreskonferenz in Soltau: Klare Kante gegen Rechtspopulismus


Der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. hat bei einer Jahreskonferenz in Soltau eindeutig Position bezogen: „Rechtspopulistische Strömungen haben in einer gerechten und sozialen Gesellschaft, für die sich der Paritätische seit jeher einsetzt, keinen Platz“, sagt die Vorsitzende des Landesverbands, Birgit Eckhardt. Zwei Tage lang, am 9. und 10. März, diskutierten die rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den richtigen Umgang mit politischem Populismus und Extremismus und informierten sich über neue Ansätze in der sozialen Arbeit. Der Paritätische Kreisverband Cuxhaven wurde mit dem Paritätischen Sozialpreis 2016 ausgezeichnet.

Rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Paritätischen Wohlfahrtsverbands    Niedersachsen e.V., seiner Kreisverbände und Tochterunternehmen  sowie die Mitglieder des Verbandsrats waren nach Soltau gekommen  und  tauschten sich über verschiedene Aspekte der sozialen Arbeit aus – über die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, den Altenbericht der Bundesregierung und die  Auswirkungen der Digitalisierung sowie über konkrete Herausforderungen der Flüchtlingshilfe.

Am ersten Tag hatte der Umgang mit rechtspopulistischen Positionen im Fokus gestanden. Journalist Andreas Speit rüttelte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit seinem Vortrag über die Netzwerke der Neuen Rechten – ob sie AfD, Pegida,  Identitäre Bewegung, NPD oder Sturmvogel heißen – gründlich wach. „Das hat mir  echt die Augen geöffnet“, sagten gleich mehrere Zuhörerinnen und Zuhörer im  Anschluss. In Arbeitsgruppen konfrontierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Beispiel gegenseitig mit rechten Parolen, um die oft erfahrene Sprachlosigkeit in solchen Situationen zu durchbrechen. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit den Strategien der AfD in Kommunal- und Landespolitik und mit den damit verbundenen sozialpolitischen Herausforderungen. Auch der Umgang mit extremistischen Ansichten bei eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war Thema.

Abends diskutierte die Runde dann über Erfahrungen im eigenen Alltag. „Wir  müssen klar Position beziehen, für unsere Werte einstehen“, sagte Birgit Eckhardt. „Wir dürfen uns nicht wegducken.“ Sie forderte die Anwesenden auf, auch mit Kolleginnen und Kollegen vor Ort über dieses Thema zu sprechen.

Für weitere Informationen zum Umgang mit Rechtsextremismus gibt es hier die Broschüre: Rechtsextremismus in der Sozialen Arbeit keinen Raum bieten (in Zusammenarbeit mit mbr - mobile beratung gegen rechtsextremismus berlin) zum Herunterladen.