28.02.2024

„Lars & Lisa“ stärkt Lebenskompetenz: Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen an Braunschweiger Schulen gestartet


Verschiedene Studien belegten, dass der Anteil seelischer Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren enorm gestiegen sind. Dazu kommt, dass im Gegensatz zu den alarmierenden Zahlen der Zunahme der psychischen Auffälligkeiten, es einen großen Mangel an professioneller Unterstützung gibt. Doch wie kann den Jugendlichen dennoch geholfen werden, wie kann vorgebeugt werden, wie können Jugendliche mental langfristig gestärkt werden?

In Braunschweig wurde dazu jetzt ein Präventionsprogramm ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Lars & Lisa“ wird das Projekt an Braunschweiger Schulen angeboten. Schüler*innen erhalten Unterstützung zur Stärkung der eigenen Lebenskompetenz und zur Förderungen der psychischen Gesundheit. Vorab wurden dazu pädagogische Fachkräfte in einer zweiwöchigen Fortbildung geschult, um mit jungen Menschen im Alter von 14 bis 16 Jahren während der Schulzeit und im Klassenverband zu arbeiten. Mit dabei sind auch die beiden Mitarbeiterinnen der Jugend- und Drogenberatung (DROBS), Antje Marzenke und Christiane Drozd. Für die Koordination des Projekts gibt es eine wissenschaftliche Teilzeitstelle, die bei der AWO angesiedelt ist. Unterstützt wird das Projekt von der Techniker Krankenkasse in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung sowie der Drogenberatungsstelle Braunschweig (DROBS). Der Startschuss für das mehrwöchige Training für Jugendliche ist gefallen. Das Trainingsprogramm deckt wichtige Themen wie die Entwicklung persönlicher Ziele, Coping-Strategien und soziale Kompetenzen ab. Die Vision ist es, das Training zukünftig in Kooperation mit anderen ausgebildeten Trainer*innen flächendeckend in Braunschweig anzubieten. Antje Marzenke und Christiane Drozd von der Drobs haben ihr erstes Training mit einer 8. Klasse der Hauptschule Sophienstraße gestartet. „Wir freuen uns, unser frisch erworbenes Wissen jetzt auch in der Praxis umsetzen zu können und hoffen sehr, dadurch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit unserer Jugendlichen leisten zu können“, sagen die beiden Fachkräfte hochmotiviert.  

Hintergrund zum Projekt:

Das Projekt reagiert auf die Ergebnisse einer stadtweiten Befragung von Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen im Rahmen des Projekts "Communities that Care - CTC". Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und steht allen Schulen in Braunschweig kostenlos zur Verfügung. Zur Koordinierung und Weiterentwicklung der Aktivitäten wurde beim AWO-Kreisverband eine wissenschaftliche Teilzeitstelle eingerichtet. „Lars & Lisa“ wird maßgeblich von der Techniker Krankenkasse finanziert. Die Stadt Braunschweig kooperiert zur Umsetzung an den Schulen u. a. mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung sowie der Drogenberatungsstelle Braunschweig (DROBS). Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 216.000 Euro, wobei die Stadt 63.000 Euro beisteuert. Der Glücksforscher und Psychologe Tobias Rahm von der TU Braunschweig koordiniert das Präventionsprojekt. Das Programm ist Teil der „Grünen Liste Prävention“, der Empfehlungsliste evaluierter Präventionsprogramme des Landespräventionsrats Niedersachsen.