11.06.2021

"Dankmal" würdigt Organspender - Mitglieder der Regionalgruppe des Landesverbands Niere nahmen an Enthüllung in Berlin teil


Zum Dank und als Würdigung von Organspendern wurde kürzlich auf dem Virchow-Campus der Berliner Charité ein sogenanntes "Dankmal" als sichtbares Zeichen der Anerkennung enthüllt. Mit dabei waren auch die beiden Wolfsburger Thomas und Sabine Männicke, wie die Wolfsburger Nachrichten berichteten.  Thomas Männicke leitet die Regionalgruppe Gifhorn-Wolfsburg-Braunschweig des Landesverbands Niere Niedersachsen (LNNi).

Die Wolfsburger Nachrichten berichten am 22. Mai 2021: "Es ist ein Thema, dem sich noch viel mehr Menschen widmen sollten, als dass bislang der Fall ist: die Organspende. Am vergangenen Donnerstag wurde auf dem Virchow-Campus der Berliner Charité ein sogenanntes 'Dankmal' enthüllt. Dieses Dankmal-Projekt wurde von der Patientenstiftung 'Aktion Niere' des Bundesverbandes Niere (BN) und der Selbsthilfe Lebend-Organspende Deutschland, mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie und der Charité-Universitätsmedizin initiiert und realisiert.

Es rückt nicht nur die Bedeutung von Transplantationen für diejenigen ins Bewusstsein, die ein Organ erhalten (haben). Es ist vor allem gedacht als eine Würdigung der Menschen, die Organe spenden. Ihnen wird, obwohl beispielgebend, anschließend wenig(er) Aufmerksamkeit entgegengebracht.

An der Zeremonie, während der unter anderem Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, sprach, nahmen zwei Wolfsburger teil: Thomas und Sabine Männicke. Aus gutem Grund.

Die Ehefrau hatte ihrem Mann 2014 eine ihrer Nieren gespendet. Und dem schwer Erkrankten auf diese Weise zu einem 'neuen' Leben, ohne psychischen Dauerdruck, dafür aber mit größerer körperlicher Fitness und Wohlbefinden, verholfen (WN berichteten).

Während der Einweihungsfeier im Campus-Park kam Thomas Männicke kurz zu Wort. Er äußerte: 'Ich möchte Danke sagen einer besonderen Frau. Einer mutigen Frau, einer Frau mit einem Riesenherzen, meiner Frau. Für sieben Jahre, die ich jetzt glücklich und frei leben kann.' Unter Bezug auf die Rede von Ministerin Klöckner, als Schirmfrau der BN-Patientenstiftung, fügte der Wolfsburger hinzu: 'Und ich wünsche mir, dass sich jeder über dieses Thema Gedanken macht, und dass es in der Gesellschaft noch einen höheren Stellenwert bekommt.'

Thomas Männicke macht sich in puncto Erkrankungen sowie Transplantationen nicht nur seine eigenen Gedanken. Er setzt sich inzwischen ehrenamtlich für Betroffene ein und ist Regionaler Sprecher des 'Landesverbands Niere Niedersachsen'. Einer Organisation, die sich 'Hilfe, Unterstützung und Betreuung von Nierenkranken, Dialysepatienten und Transplantierten in Niedersachsen' auf die Fahnen geschrieben hat, 'um einer krankheitsbedingten sozialen Isolierung entgegenzuwirken.'

Thomas Männicke ermutigt seine Klientel, die von Nierenerkrankungen Betroffenen, wohl auch im Sinne einer Schärfung des öffentlichen Bewusstseins: 'Man kann und sollte ruhig darüber sprechen.'

Er unterstreicht in diesem Zusammenhang den Stellenwert und die Bedeutung der Selbsthilfegruppen. Wie Probleme entstünden und angegangen werden könnten, das wüssten selbst Betroffene schließlich am besten.

Die Eindrücke seiner Frau Sabine und seine eigenen bei dieser Feierstunde, an der rund 50 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen, schildert Männicke so: 'Es war schon ein erhabenes Gefühl, das an diesem Ort, der zum Innehalten und Nachdenken sehr gut geeignet ist, aufkam.'"

Artikel aus den Wolfsburger Nachrichten vom 22.05.2021 zum Herunterladen. (671,5 KiB)

Weitere Berichte von der Veranstaltung finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie und bei der Berliner Charité.