12.10.2021

Die Osteoporose-Selbsthilfegruppe Braunschweig feierte ihr 30-jähriges Jubiläum


Gisala Pontow, Leiterin der Osteoporose-Selbsthilfegruppe Braunschweig

Vor drei Jahrzehnten startete die Osteoporose-Selbsthilfegruppe in Braunschweig mit dreißig Mitgliederinnen und Mitgliedern. Seitdem ist die Mitgliederzahl auf inzwischen 125 gewachsen. Jetzt gab es anlässlich des Jubiläums eine Feier mit buntem Programm in der Gaststätte „Grüner Jäger“ in Braunschweig. Zu wissen, man ist nicht alleine mit dieser Erkrankung, Sorgen, Ängste, Erfahrungen, Tipps auszutauschen sich mit Rat und Tat zur Seite stehen, dafür ist die Selbsthilfegruppe da.

 

Viel Wert wird auch auf das Gemeinschaftsleben innerhalb der Gruppe gelegt. So gibt es im Laufe eines Jahres interessante Vorträge von Ärzten oder Apothekern gehalten und verschiedene Freizeitaktivitäten sorgen zudem für den nötigen Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Betroffenen.

Auch Bewegung ist für Menschen, die von Osteoporose betroffen sind, wichtig. Dafür bietet die Selbsthilfegruppe unter Anleitung von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten bWasser- und Trockengymnastik an.

 

Zum Hintergrund: Bei Osteoporose wird zu viel Knochensubstanz und -struktur abgebaut. Der Verlust übersteigt den normalen, ab etwa 30 Jahren einsetzenden Abbau der Knochenmasse von zirka einem Prozent im Jahr (primäre Form). Meistens sind Frauen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Männer erkranken erst etwa 10 Jahre später an Osteoporose. Allerdings können bestimmte Erkrankungen oder Medikamente eine sekundäre Form der Erkrankung fördern.

Da der Verlauf der Krankheit schleichend vorangeht, wird die Diagnose meistens erst gestellt, wenn es bei mäßiger äußerer Krafteinwirkung zu Knochenbrüchen kommt. Typisch für Osteoporose sind Brüche, die in der Nähe der Hüfte am Oberschenkelknochen, zum Beispiel des Schenkelhalses, entstehen, und Brüche des Ober- oder Unterarms oder der Wirbelkörper.

Durch eine Knochendichtemessung (DXA-Messung am Hüftknochen und an der Lendenwirbelsäule) und einer Basisdiagnostik kann der Arzt die Schwere der Erkrankung erkennen und dann die Therapiemaßnahmen veranlassen.

Wichtig ist eine "knochenfreundliche" Ernährung unter Beachtung von Kalzium und Vitamin D. Nur wenige Nahrungsmittel wie fetter Fisch liefern das Vitamin. Unter Sonnenlichteinfluss (UV-B-Strahlung) kann der Körper das Vitamin D aus einer Vorstufe in der Haut selbst bilden.